clervaux

Clervaux

Die Stadt der Bilder

An einem Tag komplett in ein frankophones Ambiente eintauchen, dazu Kunst auf Weltniveau anschauen, aber trotzdem in der Eifel bleiben – das geht tatsächlich! Wer so etwas erleben möchte, fährt kurzerhand ins pittoreske und lebhafte Örtchen Clervaux, mitten im Naturpark Our und somit im nördlichen Teil von Luxemburg, am äußersten Rand der Südwesteifel.

Die kleine luxemburgische Gemeinde liegt in einem Tal vom Ösling – so nennen die Ostbelgier*innen den östlichen Teil der Ardennen (auf Deutsch auch als Islek bekannt). Mein erstes Ziel ist das im 12. Jahrhundert erbaute Schloss Clervaux, das in seiner langen Geschichte zwei Jahrhunderte lang im Besitz der einflussreichen Familie de Lannoy war, die aus der Höhenburg eine Schlossburg machte. Es sei schon vorweggenommen: Der Besuch des Schlosses ist absolut lohnenswert. Und das nicht etwa wegen der Architektur, die beeindruckt mich weniger, sondern vielmehr wegen der drei Museen, die sich darin befinden. Eine eigene Sammlung ist zurecht der weltbekannten Fotoausstellung »The Family Of Man« gewidmet. Das heutige Weltdokumentenerbe wurde vom gebürtigen Luxemburger Edward Jean Steichen für das Museum of Modern Art in New York zusammengestellt, dort ab 1955 und danach in 150 Museen weltweit ausgestellt. Seit 1994 werden die Exponate hier als Dauerausstellung mit 503 Fotografien von 273 Künstler*innen aus 68 Ländern präsentiert. Diese Schau gilt als größte Fotoausstellung aller Zeiten, die man unbedingt gesehen haben muss!

 

von Stephan Falk

Gekürzte Fassung – Den ganzen Text findet ihr in Endlich Eifel 4 – Feuer der Eifel

© Text und Foto: Stephan Falk