Wenn der Himmel brennt …
Andy Holz – unterwegs im Auftrag des Wetters
Wissenschaftler, Ingenieur, Naturfotograf, Meteorologe und Sturmjäger, das alles verkörpert der gemütliche Wettermann aus Hürtgenwald. Andy Holz betreibt seit über zwanzig Jahren eine hochprofessionelle Wetterstation in seinem Nordeifeler Garten. Auf die Wetterinfos für die gesamte Eifelregion verlassen sich tagtäglich tausende Menschen, aber auch Flugplätze oder Agrarunternehmen und Landwirt*innen. Zudem übernehmen Nachrichtenagenturen, Tageszeitungen oder Radiosender die Vorhersagen aus Vossenack.
Wetter ist für Andy Holz mehr als nur ein Hobby, das merke ich im Gespräch sehr schnell. Das Hürtgenwaldwetter ist inzwischen eine feste Größe in der Eifel geworden und Andy ist damit bis in den Kölner Raum bekannt. Extreme Wetter haben es dem Eifeler Urgestein generell angetan. 2016 war er an einem freien Arbeitstag zum Mähen auf einer Wiese, sah merkwürdige Wolkenformationen über den Eifelhöhen herannahen und filmte wie zufällig ein einzigartiges Wetterphänomen: Aus einem gewittrigen Schauer formte sich eine Absenkung – „wall cloud“ genannt –, aus der nach späterem Bodenkontakt ein Tornado entstand.
Häufiger als Wirbelstürme beobachtet Andy Holz Gewitter am Eifelhimmel. Oftmals war er schon mit Gleichgesinnten an Aussichtspunkten, um die beeindruckenden Wolkenformationen mit der Kamera einzufangen. Die Begeisterung für Wetteraufzeichnungen sowie die Landschafts- und Naturfotografie passen eigentlich perfekt zusammen, denn zu einem tollen Bild gehört natürlich die passende Kenntnis über das Wetter. „Die Eifel ist einfach faszinierend“, schwärmt Andy, „die zahlreichen Berge und Hügel machen auch das Eifelwetter zu etwas Besonderem.“ Vor allem dann, wenn der Himmel brennt.
© Text: Jeannette Fentroß | © Foto: Andy Holz